Quelle: Aargauer Zeitung Publiziert am: 20.05.2020
Das neue Brugger Start-up-Modelabel «Beeyond» engagiert sich für den Bienenschutz. Das nachhaltige Angebot soll demnächst erweitert werden.
Der 20. Mai ist Weltbienentag. Zu diesem Anlass lanciert ein Brugger Start-up ein neues Modelabel, das sich dem Bienenschutz verschrieben hat. Treffend ist der Name: Beeyond. Fabian Zbinden und Giacomo Travaglione sind die Köpfe hinter dem Projekt. Kennengelernt haben sich die beiden auf dem Campus Brugg-Windisch der Fachhochschule Nordwestschweiz, wo beide studieren. Beeyond war ursprünglich die Bachelorarbeit von Zbinden für sein Wirtschaftsstudium. «Wir wollen ein Bewusstsein für nachhaltige Mode schaffen und eine direkte Alternative zur herkömmlichen Modeindustrie anbieten», sagt Zbinden. Die Biene als Herzstück des Ökosystems sei ein Symbol der Nachhaltigkeit. «Sie löst Emotionen aus und verkörpert die Werte unserer Marke perfekt», sagt er.
Mit der Modebranche hatten beide bis anhin nichts zu tun. Aber Mode biete sich an, um vor allem auch die jüngere Generation mit ins Boot zu holen. «Mit Kleidung kann man Leute erreichen, die sich sonst nicht mit Themen wie Nachhaltigkeit oder Biodiversität beschäftigen.» 5% des Erlöses jedes Produkts geht an ein Projekt von Bienen Schweiz, dem Imkerverband der deutschen und rätoromanischen Schweiz. Ab Ende Sommer werden so praktische Kurse finanziert, die Nicht-Imkern beibringen, was jeder einzelne zum Schutz der Honig- und Wildbienen beitragen kann.
Doch nicht nur der Bienenschutz ist Zbinden wichtig. Generell hat das Thema Nachhaltigkeit einen grossen Stellenwert. Die Kleider werden aus überwiegend natürlichen oder recycelten Materialien hergestellt. Verwendet wird ein Mix aus Holzfasern und Bio-Baumwolle. Der Elastan-Anteil wird auf ein Minimum beschränkt. Produziert wird in der Türkei und Portugal. Durch die Produktion in Europa seien die Transportwege rund 90% kürzer als jene der etablierten Labels, die meist in Fernost produzierten.
QR-Code am T-Shirt liefert weitere Informationen
«Wir möchten zu 100% transparent sein», sagt Zbinden. Über einen QR-Code am Kleidungsstück gelangt man direkt auf die Website des Labels, die Auskunft über die genaue Herkunft sowie ausführliche Informationen zu dessen Rohmaterialien gibt. «Praktisch keine Kleidermarke kommuniziert dies», sagt Fabian Zbinden. Dabei seien diese Angaben wichtig für die CO2-Bilanz und den Wasserverbrauch.
Zbinden versucht auch, privat möglichst ökologisch zu leben. So übt er sich unter anderem darin, seinen Fleischkonsum weiter einzuschränken.
Bislang besteht das Angebot von Beeyond aus T-Shirts und Socken. Weitere Artikel wie Pullover, Mützen oder biologisch abbaubare Handyhüllen sind in Planung. Auch eigene Projekte zu Nachhaltigkeit und Bienenschutz sind vorgesehen. (pbr)
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